Manchmal ist es zum Verzweifeln. Für mich steht fest; Unternehmen kann man tot reden! Wie? Na ganz einfach, in dem man alles analysiert und evaluiert, was es eben zu analysieren und evaluieren gibt. Und hier gibt es viel; die Möglichkeiten scheinen unendlich zu werden.
Ein Beispiel: Die Geschäftsführung stellt fest, dass man Jährlich viel zu viel für Kaffee ausgibt. Diese Feststellung gelangt selbstverständlich auf indirekte Weise bei den Mitarbeitern. Der Kaffee ist sowieso nicht gut, also greifen die Mitarbeiter zur Selbstinitiative. Man kauft eine Kaffeemaschine, die durchaus guten Kaffee macht. Diese sollte von der Firma gekauft werden und der Kaffee, wird von den Mitarbeitern selbst bezahlt. Wenn dies einmal entschieden ist, gibt man den Auftrag, die Kaffeemaschine zu kaufen. Hier könnte diese Geschichte enden, aber genau hier fängt sie an. Sonst wäre es doch zu einfach! Auf unverständliche Weise, wird das Entgegenkommen der Mitarbeiter bei der Geschäftsführung als Bedrohung gesehen. Wenn die Mitarbeiter entscheiden, was gekauft wird, was komm als nächstes? Übernehmen die Mitarbeiter jetzt etwa das Ruder und fangen an selbständig zu werden? Eigene Visionen zu entwickeln? Was kommt dann? Eine Revolution? Also wird wieder evaluiert, ob man eine Kaffeemaschine auch kostenlos bekommen kann. Ein Mitarbeiter bekommt also den Auftrag und wird tatsächlich fündig. „Ja“, man bekommt eine Kaffeemaschine, jedoch muss aber eine bestimmte Menge an Kaffee abgenommen werden. „Ausgeschlossen“, heißt es, also wird weiter evaluiert. Als Folge dessen, ein Meeting von Führungskräften: Eine Entscheidung, was nun mit dem Thema Kaffeemaschine passieren wird, muss her! Die Entscheidung ist getroffen: „Die Kaffeemaschine kann gekauft werden, jedoch nur für eine besondere Leistung.“
Am Anfang war es zwar eine kleine Summe und eine gute Idee, am Ende jedoch, wurde die Summe sehr hoch. Nicht nur, dass unendliche Meetings und Aufträge beachtliche Kosten verursachten, sondern genau dieses Handeln einer Geschäftsführung verunsichert und demotiviert die Mitarbeiter. Folge dessen ist ein Vertrauensbruch zwischen Mitarbeiter und Geschäftsführung. Fakt ist, dass hier wohl ein zu hoher Preis für eine Kaffeemaschine angefallen ist.
Dies, war ein banales Beispiel, jedoch mit verheerenden Folgen. In Wirklichkeit sind diese Beispiele noch banaler, mit noch verheerenden Folgen. Man sollte sich Entscheiden was man will, entweder man hat das Vertrauen zu seinen Mitarbeitern, sie eigene Entscheidungen treffen zu lassen, oder man führt eine Herde von Soldaten, die bei der nächsten Gelegenheit das Regiment verlassen werden.
Man muss halt Prioritäten setzen! ;-)
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Ja und die Priorität scheint “Mitarbeiter verängern” zu sein. Manchmal echt unglaublich und man fragt sich warum muss das alles sein. Es geht beidseitig so viel Energie verloren für nichts.
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